Neugereut –Zuhause gegen den VfL Waiblingen III unterliegen die Ca-Mü-Max-Männer 27:29 (11:16).
Eigentlich hatten die HSG-Handballer aus dem Welzheimspiel vergangene Woche Kraft geschöpft. Nur zu neunt gelang dort ein Überraschungssieg, jedoch musste die M1 auch diese Woche auf viele Spieler verzichten. Toni Proß kam zwar zurück, jedoch musste die HSG im Vergleich zur Vorwoche auf Linksaußen Daniel Zaiß und Torwart Henri Gerstadt verzichten. Von den M2 kam Tim Abele und Rückraum Baldur Dilthey hinzu.
Beim Beginn konnten die Stuttgarter genau da anknüpfen, wo sie in Welzheim aufgehört haben. Es gab hochfrequentiertes Passspiel und alle Positionen wurden eingebunden. Damit gelang es, große Lücken bei den Waiblingern zu generieren, die auch nur mit neun Mann anreisten. In der Defensive tat man sich jedoch mehr als schwer, Kreisanspiele zu verhindern. Permanent konnte der Kreis freigespielt werden. Besonders ärgerlich war, dass die HSG vor der Pause damit begann, im Angriff aus dem Rückraum ohne Vorbewegung oder raumschaffendes Abspielen zu werfen und so den neuen Torwart der Waiblinger quasi einwarfen.
Der VfL-Linksaußen rief mal: „Die schießen nur aus dem Rückraum und haben sonst kein Konzept“, womit er in dieser Situation nicht mal ganz unrecht hatte. Didi Stukowski, Keeper der HSG, hat zum Ende der ersten Hälfte auch viel gehalten, jedoch fielen viele seiner abgewehrten Bälle in die Hand des Gegners, die dann erfolgreich vollendeten. Der Halbzeitstand mit 11:16 war doch recht deutlich.
In der zweiten Hälfte versteifte sich das Angriffsspiel im Rückraum und war viel zu berechenbar. Ca-Mü-Max begann erst dann wieder guten Handball zu spielen, als sie wieder besser zusammengespielt haben und mit mittlerweile acht Tore Rückstand waren. Der sehr gute Waiblinger Kreisläufer blieb vorne teilweise stehen, während Ca-Mü-Max endlich schnelle Mitten lief und mit Speed ankam, statt gegen die 6-0 einen harten Abreibungskampf zu betreiben. Denn egal, wie hart Zweikämpfe geführt wurden, gab es nie Zeitstrafen.
Mit der schnellen Mitte, durchbrechen oder schlichtem Abräumen, gelang es den Stuttgartern von acht auf zwei Tore Rückstand bis zur 56. Minute heranzukommen. Schon seit der 40. Minute musste man extrem lange Angriffe abwarten und nur ein einziges Mal bekam der VfL in dieser Phase passives Spiel angezeigt. Aber als eben in der Crunchtime bei voller Manndeckung der Weg zum Tor frei war und VfL-Spieler Würfe verweigerten, wurde für das offensichtlichste Zeitspiel keine Hand gehoben. Es fielen aus dem langsam erzielten Angriff Tore, sodass wir die 27:29-Niederlage nicht verhindern konnten. Ein Ergebnis, das mit einer besseren Ausschöpfung des Potenzials einiger HSG-Spieler verhindert werden kann.
Für die HSG spielten:
Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Florian Wondratschek (5), Miguel Rodrigo (9), Baldur Dilthey (4), Valentin Derschka (2), Max Gerstadt (3), Alexander Zernack (2), Toni Proß, Edgar Klein, Fedor Dupont-Nivet (2).