Neugereut – Trotz gutem Beginn mussten sich die Ca-Mü-Max-Männer gegen den TV Bittenfeld IV 28:35 (13:19) geschlagen geben.
Am vergangenen Samstag traf die HSG Ca-Mü-Max auf den TV Bittenfeld IV. Die Vorzeichen standen gut für die Stuttgarter: Nach zwei Siegen gegen Hbi und HSV hat man Selbstvertrauen getankt, zudem war die Bank zum ersten Mal reichlich gefüllt.
Die Hauptstadtschwaben lieferten in den ersten Minuten ein wirklich attraktives Handballspiel. Mit guten Stoßbewegungen und starken Läufen aus der zweiten Welle generierten die Stuttgarter mannighafte Torchancen und holten schnell einen Vorsprung. Ganz zu Beginn stellte die 5-1-Abwehr auch ein gutes Mittel dar, die starken Rückraumspieler des TVB in Schach zu halten – 9:7-Führung. Erst nach rund 19 Minuten kamen die Bittenfelder zum Ausgleich, bis dahin lieferte man sich ein offenes und ausgeglichenes Spiel. Vor der Halbzeit folgte ein negativer 4:12-Torlauf. Das Spiel kippte völlig zu seitens der Gäste, welche die kurze Schwächephase der HSG eiskalt nutzen konnte.
Wenige Sekunden in der zweiten Hälfte kam es bei einem 13:20-Rückstand im ersten Stuttgarter Angriff zu einem überharten Foul, bei dem nach einem Durchbruch auf Rückraum Rechts gleich zwei Spieler im Kreis den HSGler im Lucha-Libre-Manier zu Fall brachten. Damit soll nicht der Eindruck vermittelt werden, dass auf dem Platz kein Fairplay gelebt worden ist. Es soll aber einen vielfach geäußerten Eindruck teilen, dass Fouls im Norm häufiger und härter geahndet werden als bei diesem Spiel. Da die Aktion bspw. ohne Zeitstrafe und nur mit einem Freiwurf geahndet wurde, kann man sich bestimmt vorstellen, dass eine Laissez-faire-Einstellung bei dem Spiel zu gefährlich ist.
In der zweiten Hälfte fühlten sich beide Mannschaften angestachelt. Kurzzeitig kam die HSG auf drei Tore wieder heran und war erfolgreich bei der Aufholjagd. Jedoch schlichen sich auch im Angriff größere Fehler ein: Ganze fünf Siebenmeter vergab man – es sind dabei fast schon wieder Parallelen mit dem VfB zu sehen. Und auch defensiv agierte man zu passiv gegen die Nicht-Stuttgarter, welche an diesem Tag stark das Tor trafen und dessen Wurfschule hervorragend ist. Unter dem Strich ist der Auswärtssieg dieser Mannschaft über die Spielanteile gesehen nicht unverdient, allerdings hätte es für die HSG mit einem ähnlichen Leistungsabruf, wie in den ersten 20 Minuten, viel mehr werden können.
Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:
Dietmar Stukowski und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek (2), Valentin Derschka (2), Marian Kühnel (3/3), Max Gerstadt (2), Marc Hildebrandt (6/1), Alexander Zernack (1), Maxi Zimmermann (6/1), Daniel Zaiß (4), Toni Proß (2), Fedor Dupont-Nivet, Aron Dauer.