Erneuter Punktverlust – erneute Pannen

Bittenfeld – Mit 24:29 (11:11) muss sich die HSG Ca-Mü-Max beim TV Bittenfeld IV geschlagen geben.

Es ist ein bisschen Zeit nach dem niederschmetternden schwachen Spiel gegen den HSV vergangen. Die ersten Herren der HSG Ca-Mü-Max manövrierten sich ergebnistechnisch komplett in die rote Zone, sodass sie nun als Tabellenvorletzter hinter Welzheim als Vorletzter Abstiegskandidat sind. Der Gegner TV Bittenfeld IV ist immer wieder eine Wundertüte, in Bittenfeld selbst konnte die HSG Ca-Mü-Max noch nie gewinnen. Der Gastgeber konnte mit Aushelfern von oben kürzlich den Tabellenführer aus Schmiden schlagen, sodass die Gäste aus Stuttgart definitiv keine Favoritenrolle einnahmen.

Doch gerade in der ersten Hälfte gab es nicht das erwartete Spiel: Beide Mannschaften hatten zunächst große Probleme zu treffen, wodurch das Spiel in den ersten zehn Minuten recht ereignisarm blieb. Die Stuttgarter vergaben allerdings deutlich mehr klare Torgelegenheiten und schafften auch nicht trotz schnellerem Tempospiel freie Spieler in der Anfangsphase zu erkennen. Nach 15 Minuten konnte die HSG sogar mit zwei Toren in Führung gehen, weil hinten Jugendtorwart Dominik Osap wirklich Weltklasse hielt. In seinen letzten Ca-Mü-Max-Spielen vor Wechsel zur ersten Männermannschaft des SV Fellbach brillierte er mit zahlreichen spektakulären Paraden.

Die meisten Abschlüsse suchten die Hausherren tatsächlich nur über ihre Rückraumwerfer, die Osap sehr häufig hielt. Auch ohne spielerische Raffinesse schaffte es Ca-Mü-Max mehrfach in eine Lücke zu springen und ordentlich zu werfen. Vielleicht macht auch das Nullschritt-Thema den Stuttgartern zu schaffen, die im gesamten Spiel deutlich häufiger Schritte abgepfiffen bekamen, obwohl sie bei der Ballannahme nichts Regelwidriges taten. Die Hausherren bekamen insgesamt in der ersten Hälfte deutlich mehr Abschlüsse als die HSG, die Stuttgarter blieben bei ihren Torchancen dafür viel effizienter. Ein 11:11 vor der Pause war deshalb verdient und es schien auch mehr möglich zu sein.

Letztlich schaffte die HSG Ca-Mü-Max in der zweiten Hälfte nicht mehr die Wende, da eine leicht modifizierte Abwehr nicht dafür sorgte, mehr Druck auf den Rückraum auszuüben. Zwar sah es lange gut aus für den Tabellenvorletzten, da sie offensiv bis zur 45. Minute ablieferten. Danach konnten sie die Klasse von ein paar Vorjahreslandesligisten nicht mehr kompensieren und hatten besonders das Problem, im Angriff nicht mehr die Geschwindigkeit von der ersten Hälfte zu gehen.

Nur mit Tempogegenstoßhandball kann die HSG Ca-Mü-Max ihre Stärke ausspielen, mit der sie seit Jahren knappe Spiele entscheiden konnten. Auch weil sie im ganzen Spiel erneut vier Siebenmeter verwarfen, mussten sie sich am Ende 24:29 geschlagen geben und stehen vor der Aufgabe, in den letzten vier Spielen gegen den Tabellenersten-, -zweiten, -dritten und den MTV Stuttgart irgendwie zu punkten. Die HSG Ca-Mü-Max besitzt folglich das schwierigste Restprogramm, geht als Underdog in die Begegnungen und steht ergebnistechnisch vor dem schwersten Abstiegskampf seit Langem.

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:
Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek (2), Toni Proß (1), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka, Paul Meier (2), Marc Hildebrandt (4/1), Alexander Zernack (5/2), Maximilian Zimmermann (3), Uli Herkommer (5/1).

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