Neugereut – Ein Fehlstart in beide Hälften bescherte den Ca-Mü-Max-Männer gegen den HC Winnenden II mit 25:27 (16:16) die nächste Heimniederlage.
Am Samstag traf die HSG Ca-Mü-Max in der Bezirksliga auf die zweitplatzierten Gäste vom HC Winnenden II. Insgesamt zeigt Winnenden stets eine solide Leistung und steht deshalb zurecht weit oben in der Tabelle. Der Spielbeginn verlief für die HSG alles andere als optimal. Von der ersten Minute an schien das Team nicht ganz auf der Höhe zu sein und verschlief den Auftakt. Im Angriff verdatterte man sich in Eins-gegen-Eins-Situationen und der Druckaufbau scheiterte. Die Gäste aus Winnenden nutzten dies gnadenlos aus und setzten sich auch mit Toren aus der ersten Welle früh mit drei Toren ab.
Die HSG hatte Schwierigkeiten ins Spiel zu finden, und die eher defensivere Abwehr wirkte unorganisiert. Doch schon von Minute 1 zeigte „Didi“ Stukowski im Tor der Stuttgarter ein phänomenale Torwartleistung, die mehrfach die Cannstatter Jungs im Spiel halten sollte – mit fantastischen Paraden hielt er so viel fest, was in der Abwehr versäumt wurde und bewahrte die Hausherren vor einem deutlich höheren Rückstand. Erst gegen Ende der Hälfte zeigten die Offensivaktionen der HSG zunehmend ihr Ziel. Besonders auffällig konnte Max Gerstadt torgefährlich eingebunden werden und sorgte für wichtige Anschlusstore. Die Schlussoffensive mit einem Distanzwurftor von Marc Hildebrandt aus 15 Meter ließ die HSG zur Pause mit 16:16 gleichziehen und erinnerte die Zuschauer daran, dass im Handball auch eine drei Tore Führung schnell egalisiert werden können.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sollten sich dann jedoch als das entscheidende Moment herausstellen. Die HSG kam zu kalt aus der Kabine und schaffte es in dieser kritischen Phase nicht, ein einziges Tor zu erzielen. Winnenden hingegen nutzte die Chance, um sich einen Abstand von sechs Toren zu erarbeiten. In dieser Phase war es besonders fragwürdig, wie fragil die Deckung der HSG gegenüber den HCW-Mittelmann agierte, mit dem eigentlich jede erfolgreiche Toraktion gestartet wurde. Der Rückstand stellte die Mannschaft vor eine große Herausforderung.
Doch an dieser Stelle gilt es auch, ein großes Lob für die Moral und den Kampfgeist der HSG auszusprechen. Trotz der zwischenzeitlichen hohen Rückstände fanden sie in der 51. Minute zurück in die Spur und gingen noch einmal auf Trefferjagd. Paul Meier, der dankenswerterweise von der zweiten Mannschaft aushalf, unterstützte den Angriff stark und Ca-Mü-Max holte deutlich auf. Aus Stuttgarter Sicht ist es schade, dass erst in den letzten Minuten die HSG-Spieler förmlich spürten, wie sehr sie einem Spitzenteam der Bezirksliga gefährlich werden können. Auf zwei Tore kam die HSG Ca-Mü-Max noch dran, eine Sensation blieb aus.
Am Ende war es der HC Winnenden, der trotz der überragenden Torwartleistung von Dietmar Stukowski, durch das 25:27 die Punkte mit nach Hause nehmen konnte. Neben den „Starterproblemen“ könnten auch 7m thematisiert werden, wo bei drei verworfenen großes Verbesserungspotenzial besteht. Positiv zu erwähnen ist am Ende auch eine nicht selbstverständliche gute Schiedsrichterleistung und eine tolle Atmosphäre beim HSG-Heimspieltag, mit der hoffentlich auch in Zukunft wieder Heimsiege möglich werden.
Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:
Dietmar Stukowski im Tor, Florian Wondratschek (4), Marian Kühnel (1), Valentin Derschka (1), Max Gerstadt (4), Finn Ambrosius, Toni Proß (1), Marc Hildebrandt (5), Alexander Zernack (5), Paul Meier (2), Fedor Dupont-Nivet (2), Felix Kolat.