Bad Cannstatt – Mit einem 26:22 (15:13) machen die Cannstatter Jungs gegen Hbi den zweiten Saisonsieg perfekt.
Nach einem Saisonstart, der nicht den Erwartungen der Mannschaft und des Trainers entsprach, standen gegen den bisher punktlosen Hbi Weilimdorf/ Feuerbach alle Anzeichen auf Pflichtsieg. Dementsprechend schwur Kapitän und CaMüMax-Urgestein Dietmar Stukowski in einer etwas längeren Ansprache als sonst, jedes Glied der Mannschaft darauf ein, eine Siegesserie in der Liga zu starten. Mit einem auffällig jungen Aufgebot starteten die Cannstatter Jungs ins Spiel. Mit Marc Hildebrandt, Daniel Zaiss, Fedor Dupont-Nivet und Toni Pross waren vier Spieler in der Startaufstellung, denen jetzt viel Verantwortung übertragen wurde.
Insbesondere Dani Zaiss konnte in den ersten Minuten sein Potenzial aufblitzen lassen. Er nutzte seine Wendigkeit, um wiederholt die Hbi-Abwehr geschickt zu überwinden. Von Anfang an deutete sich die Härte des Spiels an. Die gelben Karten flogen förmlich, sodass das Kontingent an Verwarnungen für beide Mannschaften schon früh verbraucht war. Die erhitzte Stimmung ließ sich nicht nur von den Aktionen ablesen. Nach zahlreichen strittigen Szenen entstanden emotionale Wortgefechte, in denen Spieler, Verantwortliche sowie Zuschauer eingebunden waren. Dieses Ambiente machte das Spiels schwer zu leiten: es war so unübersichtlich, dass bei einer 2-Minuten Strafe die ähnlich aussehenden CaMüMax Akteure Toni Pross und Fedor Dupont-Nivet verwechselt wurden. Nach dem Spiel wurde darüber gestritten, wer eher zum Friseur gehen sollte, um den Unparteiischen in der Liga mit einem Alleinstellungsmerkmal auf die Sprünge zu helfen.
Die Zeitstrafen verteilten sich in den ersten 20 Minuten auf beiden Seiten gleich, was sich auch im Spielstand widerspiegelte. In dieser Situation konnte Trainer Nico Fasano auf die Joker aus der zweiten Mannschaft setzen, die sich hervorragend eingespielten, und den Cannstatter Jungs zu einem zwischenzeitlichen vier Tore Vorsprung verhalfen. Insbesondere Maximilian Zimmermann konnte mit seinen insgesamt neun Toren überzeugen. Ein Spieler, der jahrelang die HSG in Rückraum Mitte anführte und nach seinem Rückwechsel aus höheren Ligen eigentlich sein Handball-Dasein bei der Zweiten auslebt. Seine bockstarke „Gegen die Hand“-Bewegung ist weiterhin von Bezirksligamannschaften wie Hbi nicht einfach in den Griff zu bekommen. Sein spektakuläres Tor zum 15:13 Halbzeitstand sorgte für gute Kabinenstimmung.
Die zweite Halbzeit war von einer Stärkung der Abwehrreihen geprägt. Durch das Erstarken des Hbi- Torhüters, der Umstellung auf eine 5-1 Abwehr, und den langen Angriffen der Männer aus Feuerbach gelangen den Hausherren in den ersten 11 Minuten der zweiten Halbzeit lediglich zwei Treffer. Der Hbi konnte somit in der 41. Minute zum ersten Mal in Führung gehen. Nach dem Wiedererlangen der Führung zum 19:18 durch eine souveräne 7m -Ausführung von Maxi Zimmermann, nahm man eine Auszeit, die offenbar ihre Wirkung zeigte. Der Hbi biss sich an der kämpferischen Abwehr die Zähne aus.
Insbesondere Aaron Rottenanger auf der Halbrechten Abwehrposition, Fedor Dupont-Nivet auf der Spitze, und Marian Kühnel im Abwehrzentrum schalten das ausrechenbar gewordene Angriffsspiel des Hbi mit harten aber fairen Mitteln aus. Ein Ball nach dem anderen wurde erkämpft, und wenn mal ein Spieler des HBI durchkam, vernagelte Henri Gerstadt das Gehäuse. In der letzten Minute kam der Hbi noch einmal auf 2 Tore ran. Doch die Jungs von CaMüMax bewahrten die Ruhe und bauten den Vorsprung schlussendlich noch auf vier Tore zum 26:22 aus.
Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:
Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Maximilian Zimmermann (9), Aaron Rottenanger (4), Toni Pross (3), Daniel Zaiss (3), Marc Hildebrandt (3), Fedor Dupont-Nivet (2), Dustin Louis (1), Marian Kühnel (1), Max Gerstadt, Edgar Klein .