Rutesheim – Die zweiten Herren der HSG Ca-Mü-Max können gegen die SKV Rutesheim 29:28 gewinnen.
In der Geschichte der HSG Ca-Mü-Max hatte es bei den Herren keine Ligapartie gegeben, die weiter im Westen war als das Spiel gegen den SKV Rutesheim. Am Samstagabend um 20 Uhr zur Primetime wurde die Begegnung in einer alten langen Holzhalle angepfiffen, die ein bisschen wie die heimische Neugereuthalle in den 80er-Jahren aussah.
Die Cannstatter Jungs, die mit Aushelfern von der M1 verstärkt wurden, übernahmen von Anfang an die Spielkontrolle. Über Carsten Goy, torreichster Außenspieler der M2 in der Saison 24/25 und Florian Wondratschek, torreichster Außenwerfer der M1 24/25, konnten im ersten Viertel viele einfache Tore durch Durchstoßen und die erste Welle erzielt werden. Gleich sechs der ersten sieben Tore fielen für die Gäste über die Außen, ein Polster von vier Toren Vorsprung wurde damit bereits nach 10 Spielminuten erreicht. Nach der ersten Auszeit des SKV konnte HSG-Spielertrainer Christian „Fu“ Fulterer mit seiner Mannschaft recht zufrieden sein und forderte ebenfalls stärkere Einsatzbereitschaft in der defensiven 6-0. Die erfahrenen Handballer des SKV hatten in ihrem ruhigen Spielaufbau sehr eingespielte Abläufe, sodass sie einerseits richtig gut abräumen konnten, sowie recht erfolgreich aus der zweiten Reihe mit Unterarmwürfe waren. Henri Gerstadt hielt in der ersten Hälfte bärenstark und vereitelte zahlreiche Würfe. Etwas ließen die Stuttgarter vor Ende der ersten Hälfte nach, sodass Rutesheim kurz wieder auf ein Tor herankam. Mit 15:12 ging es in die Pause, weil die letzten beiden Schlussminuten wieder den Hauptstadtschwaben gehörten.
Erneut erwischte die HSG Ca-Mü-Max keinen guten Start wegen zu vieler Fehlwürfen – nur Oskar Benzenhöfer’s überragender Winkelwurf aus der zentralen Kreisposition fand den Weg ins Tor. In der 36. Minute setzte sich Jonas Kurz dafür im sehenswerten Zusammenspiel mit Hendrik Braun mehrmals stark auf der Rückraumposition durch, wodurch Ca-Mü-Max die Führung zwischenzeitlich auf sieben Tore (24:17) erhöhte. Positiv ist auch hervorzuheben, dass sowohl der von seiner Rückenverletzung wiedergenese Davorin Ikic und als auch Felix Kolat eine recht stabile Deckung hinbekommen haben, die es der jahrgangsälteren Truppe schwer machte, individuell durchzubrechen. Eine Verkettung von sehr unglücklichen Umständen bei Zeitstrafen, verrückter Fehlwurfkultur und komischen Spielsituationen sorgte jedoch für einen katastrophalen 1:8-Lauf in nur sechs Minuten, welchen das heimische Publikum mit dem 25:25-Ausgleichtreffer stark zelebrierte. Nach einem David Klotz-Treffer in der 50. Minute wurden daher nochmal vier Wechsel getätigt. Der eingewechselte Baldur Dilthey machte auf Rechtsaußen das 28:26, danach gab es eine sechs minütige Torpause beider Teams. Nach dem nächsten Anschlusstreffer wurde für den vorletzten Angriff Felix Langer eingewechselt, der an diesem Tag wahre Shooterqualität bewies: Das 29:27 war sein neunter Treffer für die Cannstatter Jungs an diesem Abend. Trotz Anschlusstreffer und Ballgewinn gelang Rutesheim nicht mehr der Ausgleich, sodass die Stuttgarter am Ende zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Neben unseren zwei Zuschauern gilt unserem Torhüter Maximillian Sauer großen Respekt, der aufgrund des turbulenten Spielverlauf für Henri Gerstadt auf einen eigenen Einsatz verzichtete.
Für die HSG Ca-Mü-Max spielten: Maximilian Sauer und Henri Gerstadt im Tor, Carsten Goy (9/3), Felix Langer (9), Jonas Kurz (3), Baldur Dilthey (2), Christian Fulterer (2), Florian Wondratschek (2), Oskar Benzenhöfer (1), David Klotz (1), Hendrik Braun, Davorin Ikic, Felix Kolat

